Die Planung öffentlicher Mobilität ist komplex: Wo passen Bedarf und Angebot zusammen? Wo werden neue Mobilitätsangebote benötigt, um Lücken zu schließen? Ein passgenaues und koordiniertes Angebot kann maßgeblich dazu beitragen, mehr Menschen für nachhaltige Mobilität zu begeistern und die Verkehrswende erfolgreich zu gestalten. Mit intelligenter Datenanalyse schafft das vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung geförderte Forschungsprojekt Moby Dex erstmals eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Kommunen, Verkehrsunternehmen und Betriebe, um Mobilität zielgenau, praxis- und bedarfsgerecht zu planen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Das Forschungsprojekt Moby Dex entwickelt eine datenbasierte Plattform, die Kommunen, Verkehrsunternehmen und Betrieben hilft, Mobilitätsangebote gezielt zu planen und Versorgungslücken zu erkennen.
- Durch die Kombination von Live-Daten aus Mobilfunk, Verkehr und Standorten entsteht eine fundierte Entscheidungsgrundlage, die eine effizientere und nachhaltigere Verkehrsplanung ermöglicht.
- In Pilotregionen in Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet zeigt sich bereits, wie Moby Dex Potenziale zur Verbesserung der öffentlichen und betrieblichen Mobilität aufdeckt und langfristig bundesweit eingesetzt werden soll.
Plattform für vernetzte Mobilitätsplanung
Um Mobilität und Verkehrsflüsse künftig gezielt zu verbessern, entwickelt das Forschungsprojekt Moby Dex eine Plattform, die auf digitaler Basis die künftige Mobilitäts- und Verkehrsplanung in der ganzen Bundesrepublik deutlich vereinfachen könnte. Dabei verbindet Moby Dex sämtliche Perspektiven: Erstens die der Länder, Regionen, Landkreise und Kommunen, für die Mobilität Teil der Daseinsfürsorge ist. Zweitens, die der Mobilitäts-Anbieter. Und drittens, die der Schulen, Hochschulen und Betriebe, die im Rahmen ihres Betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM) ein zuverlässiges und komfortables Angebot für ihre Mitarbeitenden, Auszubildenden und Lernenden schaffen möchten.
Dafür haben sich Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammengetan, um ihre Kompetenzen zu bündeln. Unter Koordination der CAS Software AG aus Karlsruhe bringen die Projektpartner ihre jeweils spezifische Expertise ein: etwa in der Mobilitätsdatenerfassung (LocosLab, CISS TDI), in der Standort- und Kartentechnologie (YellowMap), in urbaner Plattformintegration (Urban Software Institute) sowie in raumwissenschaftlicher Analyse und Forschung (Universitäten Leipzig und Duisburg-Essen).
Bessere Entscheidungen durch fundierte Datenanalyse
Der Nutzen der Mobilitäts-Plattform für Städte, Gemeinden und Unternehmen liegt auf der Hand: Statt sich auf Vermutungen oder veraltete Verkehrsdaten zu verlassen, können Entscheider künftig auf eine digitale Plattform zurückgreifen, die Live-Daten aus Mobilfunk, Verkehr und Firmenstandorten kombiniert und auf einer digitalen Karte visualisiert. Dadurch lässt sich erkennen, wo tatsächlich Mobilitätsbedarf besteht – und wie bestehende Angebote besser genutzt oder ergänzt werden können. Hinzu kommt, dass durch die Einbeziehung aller Akteure gleichzeitig die Datengrundlage wächst und die Ansprache der Nachfrager vereinfacht wird. Betriebe, Schulen und Hochschulen können beraten, Anreize setzen und ggf. sogar (gemeinsam) ergänzende Angebote schaffen – vom sicheren Fahrradstellplatz bis zum Shuttlebus.
Pilotregionen: Baden-Württemberg und das Ruhrgebiet
Bereits in zwei Pilotregionen wird die Plattform getestet: in mehreren Kommunen Baden-Württembergs und im Ruhrgebiet. Erste Ergebnisse zeigen deutliche Potenziale: So konnten etwa Lücken im öffentlichen Nahverkehr aufgedeckt werden, die bislang nicht erfasst waren, oder Betriebsstandorte mit hohem Verkehrsaufkommen identifiziert werden, für die Shuttle- oder etwa Job-Bike-Angebote sinnvoll wären.
Bundesweite Anwendung als Projektziel
Langfristig soll Moby Dex bundesweit Kommunen, Verkehrsunternehmen und Unternehmen als praxisnahes Werkzeug zur Verfügung stehen, um Mobilitätsangebote datenbasiert, effizient und nachhaltig zu gestalten. Hauptziel des Forschungsprojekts Moby Dex ist die Entwicklung einer prototypischen Plattform mit benutzerfreundlichen Schnittstellen zur Analyse und APIs zur Integration in Drittsystemen. Ergänzt wird sie um ein leichtgewichtiges BMM-System für Planende und Nutzende. Damit leistet das Projekt einen konkreten Beitrag zur Verkehrswende und zur Entwicklung zukunftsfähiger Mobilitätsräume in ganz Deutschland.
Über das Forschungsprojekt Moby Dex
Das Forschungsprojekt „Moby Dex“ (Multimodaler Mobilitäts-Index) wird im Rahmen des mFUND-Förderprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung gefördert. Ziel des Projekts ist es, eine datenbasierte Analyse- und Entscheidungsplattform zu entwickeln, mit der sich Angebot und tatsächlicher Bedarf im Bereich der Personenmobilität systematisch erfassen und vergleichen lassen. Dadurch sollen Lücken in der Versorgung sichtbar gemacht, Mobilitätsangebote gezielt verbessert und neue, nachhaltige Verkehrsangebote entwickelt werden – sowohl im öffentlichen Nahverkehr als auch im betrieblichen Mobilitätsmanagement.
Das Projekt läuft seit September 2023 und wird mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Millionen Euro gefördert, wovon etwa 68 Prozent aus Mitteln des mFUND stammen. Die Projektkoordination liegt bei der CAS Software AG in Karlsruhe. Weitere Projektpartner sind die YellowMap AG (Karlsruhe), LocosLab GmbH (Bonn), CISS TDI GmbH (Sinzig), Urban Software Institute GmbH (Chemnitz) sowie die Universitäten Duisburg-Essen (Fakultät für Informatik, Networked Embedded Systems) und Universität Leipzig (Universitätsrechenzentrum, Forschung und Entwicklung).
Weitere Informationen unter: www.mobydex.org
Bildbeschreibung
Um Mobilität und Verkehrsflüsse künftig gezielt zu verbessern, entwickelt das Forschungsprojekt Moby Dex eine Plattform auf Basis intelligenter Datenanalyse.
Druckfähige Datei zum Download
(Bildquelle: Moby Dex, Nutzung für ausschließlich redaktionelle Zwecke kostenfrei)
Bildbeschreibung
Ziel des Projekts "Moby Dex" ist es, eine datenbasierte Analyse- und Entscheidungsplattform zu entwickeln, mit der sich Angebot und tatsächlicher Bedarf im Bereich der Personenmobilität systematisch erfassen und vergleichen lassen.
Druckfähige Datei zum Download
(Bildquelle: Moby Dex, Nutzung für ausschließlich redaktionelle Zwecke kostenfrei)
Über die CAS Software AG
Die CAS Software AG wird seit Gründung 1986 von Gründer und Vorstand Martin Hubschneider geführt. Über 500 Mitgestalter arbeiten gemeinsam auf dem CAS Campus in Karlsruhe an marktführenden Softwarelösungen. Das Lösungsportfolio umfasst u.a. CRM + AIA®-Lösungen, das weltweit erste fair.digitale soziale Netzwerk We.Network sowie Angebots- und Produktkonfiguratoren (CPQ), mit denen Unternehmen und Organisationen erfolgreiche und nachhaltige Geschäftsbeziehungen aufbauen, das Unternehmenswissen besser nutzen und die Effizienz ihrer Mitarbeitenden steigern. Über 550.000 Anwender in 42 Staaten setzen täglich Lösungen von CAS Software ein.
Die Karlsruher CRM + AIA®-Spezialisten engagieren sich in zahlreichen Forschungsprojekten auf nationaler und internationaler Ebene. Für die innovative Produktpalette und das Engagement im Mittelstand hat das Unternehmen mehrere Auszeichnungen und Preise erhalten, u. a. als Deutschlands innovativster Mittelständler 2023 der WirtschaftsWoche, TOP-30-Spitzenposition im Innovationsranking des SZ-Instituts und Creditreform 2023, Innovator des Jahres® 2022 bei TOP 100, und mit dem Siegel „Great Place to Work“ für die außergewöhnliche Unternehmenskultur auf dem CAS Campus.
Sie haben Fragen?
Wir unterstützen Sie gerne.
Unser Presseteam steht Ihnen gerne bei Rückfragen zur Verfügung. In unserem Pressebereich finden Sie außerdem weitere Informationen zu aktuellen Pressemitteilungen und Pressestimmen sowie Bildmaterial der CAS Software AG.
Ihr Pressekontakt
Tel: +49 721 9638-782